Der Branitzer Park zählt zu den Höhepunkten der deutschen Gartenbaukunst. Der Weltenbummler und Landschaftsgärtner Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) widmete sich nach umfangreichen Reisen in Eurasien und Afrika fast drei Jahrzehnte der Gestaltung seines Anwesens. Rund um das Schloss Branitz entstand im 19. Jahrhundert der letzte deutsche Landschaftsgarten im englischen Stil. Ein besonderer Blickpunkt der Gartenanlage sind die beiden Pyramiden – weltweit die einzigen Landpyramiden.
Park mit vielen Brücken und Sichtachsen
Ein Spaziergang durch den Branitzer Park erinnert anfangs an den Großen Tiergarten in Berlin. Aber im Gegensatz zum Berliner Pendant überrascht der Branitzer Park mit seinen vielen Aus- und Einblicken und den Sichtachsen. Fürst Pückler-Muskau legte eine Seenlandschaft an, die immer noch von der Spree gespeist wird. Auf verschlungenen Wegen überqueren Besucher zahlreiche Brücken. Immer wieder gibt es neue Blicke auf das Schloss, auf Pavillons, Hügel oder die Gewächshäuser.
Pyramide wechselt ihre Farbe
Die beiden Pyramiden sind das Wahrzeichen von Park Branitz. Es sind die einzigen Landpyramiden weltweit. Im nördlichen Teil des Parks in der Nähe zum Bahnhof liegen die beiden Pyramiden. Es handelt sich um eine Land- und eine Seepyramide. In der Seepyramide befinden sich die Gräber des Fürsten und seiner Frau Lucie. Diese Pyramide ist mit Wein bepflanzt und wechselt im Herbst ihre Farbe von grün nach rot.
Gewächshäuser für Ananas
Auf der östlichen Seite befinden sich die Gewächshäuser. Die Glasbauten tauchen immer wieder auf, wenn Besucher über die Parkwege wandern. Einst wurden dort sogar Ananas für die fürstliche Tafel angebaut. Wer will, kann im dortigen Café auch ein Pause einlegen.
Pückler-Muskaus Schloss in Branitzer Park
Das Schloss im spätbarocken Stil stammt aus dem Jahr 1772. Pückler-Muskau lies es nach seinem Wünschen umbauen. Eine Ausstellung mit dem Titel „alles ist anders als an anderen Orten phantastisch, überraschend, märchenhaft“ widmet sich dem Leben des Fürsten. Besucher spazieren so durch die Privatgemächer des Fürsten.
Landschaftsbilder von Carl Blechen
Eine Dauerausstellung präsentiert Werke des Cottbuser Malers Carl Blechen und seiner Zeitgenossen. Bis zur Neueröffnung der Ausstellungsräume im Besucherzentrum im Herbst 2017 sind die Werke von Blechen im Schloss zu sehen.
Häuser im englischen Tudorstil
Auf der östlichen Seite lädt eine große Pergolaanlage zum Verweilen unter schattigen Blättern ein. Die Anlage wird auf beiden Seiten durch Wirtschaftsgebäude im Tudorstil begrenzt. In einem Gebäude befindet sich das Cavalierhaus.
Cavalierhaus mit Café
Im Cavalierhaus befindet sich ein Restaurant/Café. Je nach Jahreszeit können Besucher im Cavalierhaus eine Pause einlegen. Im Sommer stehen Tische und Stühle draußen. In der kalten Jahreszeit können sich Gäste in den nett eingerichteten Innenräumen eine Verschnaufpause gönnen.
Gondelfahrten auf dem Wasser im Branitzer Park
Etwas besonderes sind die Gondelfahrten. Mit einem Boot geht es über die Kanäle im Park. Anmeldung unter Telefon: 035603-75800, Kosten: 9 Euro pro Person.
Parkeisenbahn fährt zum Branitzer Park
Die Parkeisenbahn verbindet sieben Grünanlagen in Cottbus und sie verbindet die Altstadt mit dem Hauptbahnhof Cottbus. Für den Besuch des Branitzer Parks an der Haltestelle Zoo aussteigen. Fahrkarten kosten 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Parkeisenbahn fährt von Mai bis August täglich zwischen 10 und17 Uhr, im April und September nur samstags und sonntags.
Papageien-Taucher-Infos
Park und Schloss Branitz, Robinenweg 5, 03042 Cottbus; Telefon: +49 (0) 355-75150; Öffnungszeiten: Der Park ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet. Das Schloss von November bis März täglich 11-17 Uhr, April bis Oktober 10-18 Uhr; Eintritt 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro; Ausstellungen im Marstall oder Gutshof (Besucherzentrum) ab 3,50 Euro; Internet: pueckler-museum.de; Parkplatz an der Kastanienallee: 2 Stunden kosten 1 Euro
Führungen: es gibt regelmäßig Führungen durch Schloss und Garten in Branitz, Anmeldung unter 0355-75150; Kosten: 3 Euro
Anfahrt über die A 13/15
Bahnlinien: RB11, 46, und 93
Buslinie 10 (Pücklerlinie)
In der Nähe
- Cottbus
- Zoo Cottbus
- Spremberger Turm
- Brandenburger Apothekenmuseum