Port Louis – quirlige Hauptstadt von Mauritius

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Port Louis, die Hauptstadt von Mauritius mit 170 000 Einwohnern ist laut, voll und quirlig. In Port Louis leben Gläubige jeglicher Religion. Moscheen, Tempel, Kirchen und Pagoden wechseln sich im Stadtbild genauso ab wie Menschen verschiedenster Herkunft. Die Gebäude des Zentrums zeichnen zudem die wechselvolle Geschichte des Inselstaates nach. Neben Sehenswürdigkeiten wie dem Blue Penny Museum, dem Zentralmarkt, der Pferderennbahn und dem Chinesenviertel liegen am Hafen die beiden Busbahnhöfe. Von dort aus fahren Busse in alle Teilen des Landes.

Durchgangslager Aapravasi Ghat

Hinter dem nördlichen Busbahnhof befinden sich an der Quay Street die Reste des 1849 erbauten Durchgangslagers Aapravasi Ghat. 450000 Inder, Pakistani und Chinesen betraten dort erstmals mauritischen Boden. 1848, nach Aufhebung der Sklaverei, erbauten die Briten dort die ersten Hütten um die Kontraktarbeiter aus Asien nach ihrer Ankunft unterzubringen. Das Lager bestand bis 1923. Seit 2006 ist es UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Hafen mit dem Einkaufszentrum Le Caudan Waterfront

Im Hafen von Port Louis werden hauptsächlich Container verladen. Ab und zu ankern Kreuzfahrtschiffe in der Bucht. 1996 wurde das Einkaufszentrum Le Caudan Waterfront eröffnet. Die Läden und Geschäfte richten sich hauptsächlich an westlich orientierte Touristen mit einer Mischung aus Souvenirläden, Modelabels, Restaurants, Cafés, Imbissen und Spielcasino. Wer Heimweh hat, ist im Einkaufszentrum gut aufgehoben.

Blue Penny Postmuseum

Gleich am Hafeneingang auf der rechten Seite befindet sich das „Blue Penny Museum“ mit den berühmten Briefmarken – der blauen und roten Mauritius. Außerdem vermittelt eine modern gestaltete Ausstellung etwas über die koloniale Geschichte der tropischen Insel. Mauritius ist erst seit 1968 ein eigener Staat. Der kurze Exkurs in die Geschichte des Landes bietet eine gute Grundlage für einen Stadtbummel. Durch einen Fußgängertunnel, der unter der breiten Einfallstraße angelegt ist, erreicht man die Altstadt von Port Louis. Achtung: bei starken Regenfällen den Tunnel nicht benutzen. Es drohen Überschwemmungen.

Regierungsgebäude in Port Louis

Queen Elisabeth heißt der breite Boulevard der zum Regierungsgebäude führt. Das prunkvolle Anwesen wurde von den Franzosen zwischen 1729 und 1807 errichtet. Die Engländer setzten zwei Statuen von Königin Viktoria und dem Gouverneur Sir Williams Stevenson in den Innenhof – 200 Meter von der Statue des französischen Gouverneur Mahé de Labourdonnais entfernt. Das Gebäude ist nicht zu besichtigen. Folgt man der Royal Street in nordöstlicher Richtung, landet man direkt im bunten Treiben der Altstadt. An den Straßenrändern bieten fliegende Händler alles Mögliche von Kleidung über Haushaltswaren bis zu Gemüse an.

Treffpunkt Zentralmarkt

Kein Supermarkt sondern eine große Markthalle spielt die Hauptrolle in Port Louis. In vier Hallen an der Queen Street, wird exotisches Gemüse, Gewürze, Brot, T-Shirts, Haushaltswaren sowie Fleisch und Fisch an den Mann gebracht. Spannend sind die Gemüse- und Gewürzstände, auch die Verkaufsstraße mit allerlei Gebäck ist sehenswert. Wer den etwas strengen Geruch von Fleisch und Fisch nicht scheut, sollte auch einen Blick auf die Fisch- und Fleischtheken werfen. Die Abteilung für Schweinefleisch ist durch Türen von den anderen Fleischwaren separiert.

Chinatown in Port Louis

Zwei große Tore mit Pagodendächern kennzeichnen das alte Chinesenviertel. Viele Häuser wurde um 1900 errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich Läden, in denen alles verkauft wird, was es gibt, von Eisenwaren über Elektroartikel bis zu Kleidung und Haushaltswaren sowie chinesischen Gottheiten und Arzneimitteln. Die Wohnräume liegen in den oberen Stockwerken. Viele dieser Häuser sind mehr als renovierungsbedürftig und werden in den kommenden Jahren voraussichtlich durch Neubauten ersetzt. Geschäfte und Restaurants in chinesischen Viertel werden von Einheimischen frequentiert und spiegeln den Alltag auf der Insel wieder.

Jummah Moschee an der Royal Street

In der Nähe des chinesischen Viertel an der Royal Street liegt die Jummah Moschee. Das zwischen 1850-85 erbaute Gotteshaus mit seiner filigranen Architektur ist auf der Straßenseite von kleinen Läden eingefasst, deshalb fällt es nicht gleich ins Auge. Das weiß getünchte Ensemble ist das wichtigste Gotteshaus für die etwa 200000 Moslems auf Mauritius. Außerhalb der Gebetszeiten können Besucher vormittags einen Blick in den Innenhof werfen.

Fort Adelaide

Die Engländer errichten die Zitadelle 1834, um mögliche Angriffe von den Franzosen abzuwehren. Dazu kam es jedoch nicht mehr. Das Fort diente lange Zeit als Kaserne. Im Sommer finden im Hof Kulturveranstaltungen statt. Außerdem gibt es eine kleine Ausstellung zum Fort und dem ausgestorbenen Laufvogel Dodo. Vom Fort selbst hat man einen tollen Blick über Port Louis (das Fort ist während der Veranstaltungssaison nicht frei zugänglich).

Älteste Pferderennbahn südlich des Äquators

Von Mai bis November herrscht samstags auf dem Champ de Mars reges Treiben. Rund um die 1812 eröffnet Pferderennbahn stehen Wettbüros, Ställe, Tribünen sowie diverse Stände. Der Rennsport spielt auf Mauritius eine so große Rolle, dass die Rennen direkt im Rundfunk übertragen werde, die beiden wichtigsten sogar im Fernsehen.

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